Einstieg in Kryptowährungen

Die Kurse steigen, die Medien hypen und Kryptowährungen sind in aller Munde. Deshalb bieten wir hier nachfolgend eine Crashkurs-Einführung und Anleitung, mit der in fünf Schritten schnellstmöglich verantwortungsvolle Investments in Kryptowährungen getätigt werden können, ohne sich zu intensiv mit der Materie auseinandersetzen zu müssen.

Wir sind selbst keine Experten (oder gar Finanzberater), möchten aber von unseren eigenen Erfahrung berichten und Strategien empfehlen. Es ist daher von erheblicher Bedeutung, dass du über die Grundsätze und Funktionsweise virtueller Währungen informiert bist und diese verstanden hast. Weiterhin bedeutsam ist, dass du dich ständig (auch künftig!) mit den veränderlichen Einflüssen auf deine Vermögensanlage und die jeweiligen Märkte auseinandersetzt und dich über aktuelle Entwicklungen informiert hältst.

Schritt 1: In welche Währungen investieren?

Bei den derzeit über 1.000 Kryptowährungen kann man sehr viel Zeit mit Recherche und Evaluierung verbringen. In der Theorie ist es eigentlich ganz einfach: Man investiert in die neusten Kryptowährungen solange sie nur Cent-Beträge kosten und hofft, dass sie nicht wieder verschwinden und man sie später für ein Vielfaches verkaufen kann.

Generell gilt bei Kryptowährungen wie bei jedem anderen Investment auch die Maxime »Diversifizierung«. Unsere Empfehlung hierbei ist daher eine Fifty-Fifty-Strategie. Der Vorteil dieser Strategie ist es, dass man stets eine gesunde Mischung an Währungen hält und Spekulationen so absichern kann.

  • Die erste Hälfte deines geplanten Investments investierst du in die dominanten Klassiker wie Bitcoin, Ethereum und Litecoin. Diese Währungen verzeichnen normale Wachstumsraten und werden mit großer Wahrscheinlichkeit nicht vollständig vom Markt verschwinden. Zunächst dramatisch wirkende Blasen und Kurseinbrüche bei diesen Währungen haben sich bisher stets erholt und der Kurs sich stetig erhöht.
  • Die zweite Hälfte deines geplanten Portfolios investierst du in Altcoins. Auf CoinMarketCap.com sind alle Kryptowährungen aufgelistet, sortiert nach ihrer Marktkapitalisierung. Hier kann man dann die Top 10 (oder Top 20 etc.) durchgehen und kaufen. Ganz emotionslos. Egal, wie der Kurs gerade verläuft.

Beispiel: Willst du insgesamt 2.000 € anlegen, kaufst du Bitcoin für 500 €, Ethereum für 250 € und Litecoin für 250 € als dominante Klassiker und für jeweils 100 € Ripple, Dash, Monero, IOTA, NEO & Co. als Altcoins.

Schritt 2: Limits setzen

Der Kryptowährungsmarkt ist extrem volatil und so wie es bergauf geht, kann es auch schnell wieder bergab gehen. Daher ist es von erheblicher Bedeutung, sich vor dem ersten Investment eigene Limits zu setzen. Wir bitten dich hier also ganz deutlich, niemals Geld zu investieren, auf das du angewiesen bist oder dessen Totalverlust du nicht verkraften kannst.

Schritt 3: Währungen kaufen

Um die ausgewählten Währungen zu kaufen müssen diese auf den sogenannten »Exchanges« gegen andere (traditionelle) Währungen wie Euro oder Dollar getauscht werden. Unsere Empfehlung ist hierbei Coinbase (Testbericht) für Bitcoin, Ethereum und Litecoin und Kraken (Testbericht) sowie Bitfinex (Testbericht) für Altcoins.

Schritt 4: Abwarten und Währungen langfristig halten

Der Preis von Kryptowährungen wird – vergleichbar mit Aktien – durch die Nachfrage bestimmt. Wenn Wechselkurse anfangen zu sinken (was durchaus normal ist und was an den Börsen weltweit täglich beobachtet werden kann) setzt oft schnell eine Verlustangst ein. Im schlimmsten Fall verkauft man dann die eigenen Kryptowährungen überhastet mit Verlust, um einen vermeintlichen Totalverlust zu vermeiden. Diese Panikreaktionen lösen am Markt dann lediglich ein erhöhtes Verkaufsvolumen aus und die Kurse sinken weiter.

Wir empfehlen daher, die Kursentwicklung nur unregelmäßig zu prüfen und sich keine Gedanken zu machen, ob man den richtigen oder falschen Zeitpunkt gewählt hat. Auf lange Sicht hilft es, sich emotional zu lösen und nach dem eigens definierten Plan vorzugehen, um falsche Entscheidungen zu vermeiden und sich selbst nicht verrückt zu machen.

Sofern finanziell möglich können Coinvestments wie eine Art Sparplan gehandhabt werden: In regelmäßigen Abständen nimmt man sich so über einen längeren Zeitraum einen gleich bleibenden Betrag zur Hand und kauft hierfür Kryptowährungen. Durch dieses »Durchschnittskosteneffekt« genannte Vorgehen werden bei fallenden Kursen mehr Coins und bei steigenden Kursen weniger Coins erworben, so dass die Coins zu einem Durchschnittspreis erworben werden, der zwar über dem günstigsten Preis der Betrachtungsperiode, aber auch unter dem ungünstigsten Preis liegt.

Schritt 5: Währungen verkaufen

Grundsätzlich ist es zu empfehlen, die Währungen mindestens ein Jahr zu halten und erst dann wieder zu verkaufen statt täglich zu traden, um zu vermeiden, dass man für jeden Transfer entsprechende Steuern abführen muss. Beim Verkauf von Kryptowährungen handelt es sich um ein privates Veräußerungsgeschäft bzw. Spekulationsgeschäft. Hier sollten also sämtliche Einkäufe übersichtlich in einer Liste vermerkt und Daten/Mengen nachvollziehbar gepflegt werden, sodass stets nur Coins verkauft werden, die mindestens ein Jahr gehalten wurden. Der Verkauf erfolgt ebenfalls wieder über die entsprechenden Exchanges.

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