Die gesamte Währung, die heute am Markt ist, wird als sogenanntes »Fiatgeld« bezeichnet. Hierbei handelt es sich um Geld, welches durch die Zentralbank eines Landes ausgegeben und als legales, offiziell anerkanntes Tauschmittel gehandelt wird.
Grundlage, damit eine Währung überhaupt funktionieren kann, ist die Akzeptanz dieser. Parameter hierfür sind die Transaktions- bzw. Kaufmittelfunktion – nur wenn diese zwei Funktionen gegeben sind, ist eine vollständige Akzeptanz der entsprechenden Währung vorhanden bzw. gewährleistet. Erwartungsmäßig kann Geld nur knapp vorhanden und knapp gehalten werden, damit es auch seinen Wert beibehält. Auf dieser Grundlage aufbauend wird es auch von Wirtschaftssubjekten freiwillig akzeptiert und gehalten. Sollte die Akzeptanz einer Währung verfallen, werden sogenannte Doppelwährungen eingeführt, um die Geldfunktionen in einem Land zu übernehmen. Ein Beispiel für eine Doppelwährung war bspw. die Euro-Einführung als Bargeld im Jahr 2002, in dem von Jahresbeginn bis 28. Februar Euro und Deutsche Mark oder Schilling zeitgleich als gesetzliche Zahlungsmittel im Umlauf waren. Daher ist es auch die Aufgabe der Zentralbanken der jeweiligen Länder, Akzeptanz für die Währung zu schaffen und diese entsprechend zu verteidigen. Das Geldmedium bezeichnet das von der Zentralbank ausgehändigte Geld.
Fiatgeld baut im Gegensatz zum Goldstandard auf keinen sachlichen Wert auf – der Wert beruht einzig und allein auf dem Vertrauen in die jeweilige Regierung und die jeweilige Zentralbank eines Landes, die dessen Akzeptanz durch gesetzliche Vorschriften – etwa durch die Erklärung zum gesetzlichen Zahlungsmittel – sicherstellt. Zentralbanken sind neben dem Drucken von Geld auch dafür zuständig, wie viel Geld aktuell im Umlauf ist und steuern dieses dementsprechend. Probleme im finanziellen Haushalt eines Staates können zur Abwertung einer Währung führen – besonders zu jenem Zeitpunkt, wenn das Vertrauen in eine Währung nicht mehr gegeben ist. Das heißt, dass eine Währung nur dann problemlos funktionieren kann, wenn die Bürger eines Landes auch Vertrauen in die jeweilige Regierung und in die Währung selbst haben.
Diese Gegebenheiten führten bspw. zur Entwicklung von Bitcoin (und nachfolgenden Kryptowährungen) als spezieller Form von elektronischem Geld, mit welchem bargeldlos bezahlt werden kann, da es den Bedarf nach einem System, bei dem die Gelderzeugung aus Luft nicht möglich ist, welches aber dennoch handlich zu benutzen ist, zu decken galt. Im Prinzip ist es nichts anderes als ein von der Regierung unabhängiges und elektronisches Zahlungsmittel von kryptografischer Beständigkeit, welches durch keinen Staat und kein Unternehmen kontrolliert wird, sondern auf der Basis eines P2P-Netzwerks besteht.
Kryptowährungen basieren auf den Grundprinzipien der Mathematik und werden nach einem speziellen Verfahren errechnet. Die Entstehung einer Inflation ist bei diesen Kryptowährungen wie bspw. Bitcoin nicht möglich, da die Währungen über die gesamte Welt verteilt sind und nicht nur in einem einzigen Land oder einem Raum wie bspw. der Euro-Zone verwendet werden. Daher gelten Kryptowährungen als krisensicheres Wertaufbewahrungsmittel, welches vor allem inflationssicher ist.
Übrigens: Der Begriff »fiat« leitet sich in diesem Fall vom lateinischen Passivverb »fieri« (»entstehen«) ab und hat nichts mit der gleichnamigen Auto-Marke zu tun.