Arbitrage bei Kryptowährungen

Generell bezeichnet »Arbitrage« in der Wirtschaft die einfache Gewinnerzielung durch Ausnutzung von Preisunterschieden, Zinsgefällen oder Kursunterschieden zum gleichen Zeitpunkt an verschiedenen Märkten/Orten. Angewandt auf Kryptowährungen ist das Ziel also, Kursunterschiede bei verschiedenen Handelsplattformen/Exchanges zu nutzen und zu einem niedrigen Kurs bei Exchange A zu kaufen und im Anschluss nahezu parallel bei Exchange B zum höheren Kurs zu verkaufen.

Ein Beispiel: Der Bitcoin-Kurs zum gleichen Zeitpunkt betrug 13.932,98 € bei GDAX sowie 12.559,45 € bei Bitcoin.de. Konkret bietet ein Marktplatz-Teilnehmer auf Bitcoin.de 1 ₿ für 12.693,44 € an.

Würde man nun entsprechend auf Bitcoin.de 1 ₿ für 12.693,44 € kaufen, zu GDAX transferieren und dort direkt für 13.932,98 € verkaufen, würde man einen Gewinn von 1.239,54 € erzielen – vor Transaktionsgebühren und Steuern sowie in der Annahme, dass keine (Mengen-)Einschränkungen gelten, die Transaktionen zügig durchgeführt werden (= Express-Handel) und die Kurse in dieser Zwischenzeit grob stabil bleiben.

Erfahrungsgemäß funktioniert Arbitrage vor allem an Tagen, an denen Kurse schnell und stark steigen und bei Verwendung von Handelsplattformen mit sehr hohem (= Exchange B) bzw. sehr niedrigem (= Exchange A) Handelsvolumen. Die hohe Technisierung und Transparenz des Kryptowährungsmarktes hat allerdings zur Folge, dass Arbitrage-Geschäfte eher selten möglich werden. So ist es nicht nur schwer, Arbitrage-Möglichkeiten zu finden, sondern Anleger müssen zudem äußerst schnell sein, wenn sie diese Möglichkeiten auch nutzen wollen.

Im Gegensatz zur klassischen Spekulation sind bei Arbitrage entsprechend hohe Investitionen für hohe Gewinne nötig. Dafür hat man in der Regel ein geringes Risiko, sofern man auf stabile Kurse setzt. Allerdings können mit Arbitrage-Geschäften (speziell bei starken bzw. plötzlich eintretenden Kursschwankungen) durchaus auch Verluste erzielt werden.

Unsere Tipps für Coinvestoren